Lohnt sich eine Reise nach Pescara, Italien? Unser ehrliches Fazit nach 3 Tagen an der Adria
Italien hat viele bekannte Urlaubsorte – doch manchmal sind es gerade die unbekannten Städte, die uns am meisten überraschen. Genau so ging es uns mit Pescara, einer charmanten Küstenstadt an der Adria in der Region Abruzzen. Dank des Flughafens Aeroporto d’Abruzzo ist Pescara, einfach und schnell erreichbar – perfekt für einen spontanen Kurzurlaub mit oder ohne Kinder.
Wir haben drei Tage als Familie in Pescara verbracht – auf der Suche nach Sonne, gutem Essen und entspannter Auszeit. Ob sich ein Kurztrip nach lohnt? Hier kommt unser ehrlicher Erfahrungsbericht – mit allem, was uns begeistert hat (und was weniger überzeugte).

Urlaub in Pescara: Strände, Flair & Stadtleben
Pescara, Italien ist keine klassische Touristenstadt – genau das fanden wir erfrischend. Die Strandpromenade ist lang, sauber und familienfreundlich. Bars, Eisdielen, Spielplätze und italienische Stabilimenti (Badeanstalten) sorgen für Urlaubsfeeling.
Es gibt auch freie Strandabschnitte wie den Spiaggia Libera, wenn auch eher begrenzt. Für zwei Liegen und einen Sonnenschirm zahlten wir im Mai 2025 etwa 30 €. Tipp: Früh da sein oder direkt bei einer Strandbar reservieren.
Besonders schön fanden wir die Piazza della Rinascita (Piazza Salotto) – das Herz der Stadt mit Boutiquen, Straßencafés und Veranstaltungen. In der Nähe: der monumentale Brunnen Fontana la Nave di Cascella und der breite Stadtstrand von Pescara.
Ein echtes Highlight ist die Ponte del Mare – eine moderne, geschwungene Schrägseilbrücke aus Stahl, die ausschließlich für Fußgänger und Radfahrer gebaut wurde. Sie führt über den Fluss Pescara und verbindet die nördliche und südliche Küste der Stadt miteinander. Mit ihren 466 Metern ist sie nicht nur die längste Fußgänger- und Fahrradbrücke Italiens, sondern auch Teil der Adriatischen Küstenradroute. Der Blick von oben ist atemberaubend – du siehst das Meer, den Hafen und bei klarer Sicht sogar die Berge im Hinterland. Besonders schön: ein Spaziergang zum Sonnenuntergang!
Anreise – schnell & unkompliziert
Unser Flug mit Ryanair ab Frankfurt-Hahn war überraschend günstig: nur 32 € pro Person. In 1 Stunde und 40 Minuten waren wir bereits in Pescara. Alles lief reibungslos – vom Boarding bis zum Gepäck.
Der Flughafen „Aeroporto d’Abruzzo“ liegt ganz nah – ins Stadtzentrum von Pescara kommst du ganz bequem mit dem Bus oder für ca. 20 € per Taxi zum Festpreis.
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Wusstest du, dass der Trunki-Koffer trotz Maßabweichung bei Raynair als Handgepäck für Kinder von 2 bis 11 Jahren akzeptiert wird . Ich war sehr überrascht und unsere Tochter war somit glücklich und beschäftigt, zudem hatten wir zusätzlichen Stauraum – Winn – Winn!




Unterkunft: Unsere Empfehlung
Wir wollten ursprünglich eine private Ferienwohnung buchen – leider war sie ausgebucht. Zum Glück! Denn unser Ersatzhotel, das G Hotel, war ein echter Glücksgriff:
- Moderne, großzügige Zimmer
- Sehr sauber und gepflegt
- Frühstück klein, aber hochwertig
- Top Lage direkt am Bahnhof – ideal für Tagesausflüge (z. B. nach Rom)
Einziger Minuspunkt: keine Kaffeemaschine im Zimmer. Dafür gab’s in der Lobby hervorragenden Kaffee – also alles gut!
Mit Kindern in Pescara: Freizeitpark als Highlight
Ehrlich gesagt: Abgesehen von den Spielplätzen an der Promenade bietet Pescara nicht allzu viele Freizeitangebote für Kinder. Umso erfreulicher war unsere Entdeckung des Parco Giochi Paperopoli – ein kleiner Freizeitpark, der für unsere 3-jährige Tochter das Highlight der Reise wurde:
- Eintritt kostenlos
- Mit Bus 9S oder 14 erreichbar (ca. 1,40 €) oder ca. 30 Min zu Fuß
- Karussells für 1–2 €, längere Fahrtzeiten als in Deutschland
- Erwachsene fahren kostenlos mit
- Sehr sauber, sicher & gepflegt
- Gratis Parkplätze direkt vor Ort
- Geöffnet täglich ca. 16–21 Uhr (aktuelle Zeiten online prüfen)




Kulinarik: Streetfood trifft Tradition
Die Küche in Region Abruzzen war für uns ein echtes Highlight – einfach, ehrlich und richtig lecker! Unsere Food-Favoriten:
- Arrosticini – traditionelle Lammspieße, unbedingt die Variante mit Leber probieren
- Brodetto di pesce – würziger Fischeintopf mit Meeresfrüchten
- Porchetta – saftig gewürztes Schweinefleisch mit knuspriger Kruste
- Maccheroni alla mugnaia – hausgemachte Pasta mit Öl, Knoblauch und Chili
Besonders gut gegessen haben wir im Restaurant Fattoria Toccaferro (Via Firenze) – sehr authentisch! Und das beste Eis gab’s bei der Gelateria 80 Voglia in der Via Roma.
Reisetipp: Pescara als Startpunkt für die Abruzzen
Pescara ist nicht nur für einen Strandurlaub geeignet. Durch die zentrale Lage ist die Stadt ein perfekter Ausgangspunkt für Roadtrips durch die Region Abruzzen – z. B. ins Gran-Sasso-Massiv, in Nationalparks oder in kleine Bergdörfer. Wer gerne Italien abseits der üblichen Pfade entdecken möchte, wird es lieben.

Fazit: Für wen lohnt sich Pescara?
Ein Urlaub in Pescara lohnt sich – besonders für Familien, Paare oder alle, die abseits vom Massentourismus entspannen wollen.
Unsere Highlights:
✅ Preiswerte Flüge & einfache Anreise
✅ Familienfreundlich & entspannt
✅ Leckeres Essen & freundliche Menschen
✅ Idealer Ausgangspunkt für Roadtrips
Was du wissen solltest:
🚫 Wenig historische Altstadt – man hat die Stadt schnell erkundet
🚫 Im Hochsommer können die Strände überfüllt sein
🚫 Viele Strandabschnitte kostenpflichtig
Unsere Empfehlung: Reise nach Pescara, Italien im Mai, Juni oder September/Oktober – dann ist es ruhig, sonnig und einfach wunderschön.
Warst du schon in Pescara?
Teile gerne deine Erfahrungen in den Kommentaren oder stelle mir deine Fragen – ich freu mich auf den Austausch!
Lass dich von unseren Reiseberichten inspirieren – hier findest du unsere Erfahrungen, Tipps und Geheimtipps!
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Weitere hilfreiche Artikel unter : Reiseberichte und Rezepte
Schön, dass mal jemand Italien abseits des Immer-Gleichen erkundet. Das Land hat so viel mehr zu bieten, als die immer selben Orte. Ich bin jetzt schon seit fast zwei Jahrzehnten sehr viel in Italien unterwegs und auch immer wieder (und im Laufe der Zeit natürlich zunehmend) abseits des Gewohnten. Die Abruzzen fehlen mir tatsächlich noch, aber die Nachbarregion – Molise – habe ich letztes Jahr erkundet bei einer Rundreise. Ebenfalls sehr lohnenswert.
Als nächsten Schritt empfehle ich dann, abseits der Küste unterwegs zu sein – da taucht man noch mal in ne andere, italienisch-authentische Welt ein. Denn die Küstenorte sind immer etwas touristisch, weil die Italiener dort im Sommer hinfahren.
PS: „Spiagga libera“ heißt tatsächlich einfach nur „freier Strand(abschnitt)“. Meist gibts im Umfeld der kostenpflichtigen Bagni mehrere Spiagge Libere.
Wie schön, deinen Kommentar zu lesen!
Egal wohin wir reisen – wir lieben es, Land, Leute und Geschichten zu entdecken. Und das gelingt eben am besten, wenn man sich bewusst abseits der typischen Touristenpfade bewegt.
Du hast absolut recht: Italien hat so viele Facetten! Mein großer Traum ist es, eines Tages mit dem Auto durch ganz Italien zu reisen – eine echte Food-Tour quer durchs Land. Von Dorf zu Dorf, unterwegs auf der Suche nach regionalen Köstlichkeiten, spannenden Begegnungen und all den kleinen Geschichten, die man nur fernab der touristischen Routen findet.
Liebe Grüße
Anush von eatandtravelwithanush